Informationsveranstaltung und Workshops für das „Integrierte Klimaschutzkonzept für die Stadt Bad Wimpfen – Erstvorhaben“
SAVE THE DATE
Klimaschutz erfordert ambitioniertes Handeln auf allen Ebenen und kann daher nur gemeinsam mit Ihnen, den zahlreichen Akteur*innen der Stadtgesellschaft, mit der Wirtschaft, den Verbänden, den Vereinen, der Politik und der Verwaltung erreicht werden. Der Klimaschutz in Bad Wimpfen braucht Sie!
Wir freuen uns Sie auf die kommenden Veranstaltungen zur gemeinschaftlichen Erstellung eines Maßnahmenkataloges für das integrierte Klimaschutzkonzept der Stadt Bad Wimpfen hinzuweisen:
Montag, den 19. September 2022: Informationsveranstaltung
Dienstag, den 27. September 2022: Öffentlicher Workshop
Mittwoch, den 12. Oktober 2022: Unternehmens-Workshop
Bitte merken Sie sich diese Termine schon einmal in Ihrem Kalender vor.
Nähere Informationen zum Programm sowie zu den organisatorischen Details folgen zeitnah. Bleiben Sie über
www.badwimpfen.de/buerger-bereich/leben-wohnen/umwelt-/klimaschutz
auf dem Laufenden.
Für Rückfragen zu den Veranstaltungen steht Ihnen unsere Klimaschutzmanagerin Frau Monika Paniczek gerne zur Verfügung (Rufnummer: 07063 53 143; E-Mail: paniczek@badwimpfen.de).
Andreas Zaffran, Bürgermeister
KSI: Integrierte Klimaschutzkonzept für die Stadt Bad Wimpfen – Erstvorhaben
Ein wichtiger Schritt, um auch zukünftig eine lebenswerte, grüne und leistungsfähige Stadt zu bleiben, in der sich alle Generationen wohlfühlen, ist der Klimaschutz. Auch die Stadt Bad Wimpfen engagiert sich für den Schutz des Klimas in der Kommune. Dis ist besonders wichtig, denn auch vor Ort sind die Folgen des Klimawandels spürbar.
Das Querschnittsthema Klimaschutz wird in der Stadt bereits auf unterschiedliche Weise angegangen. Zum Beispiel verleiht die Stadt den Umweltpreis für Aktivitäten in Bad Wimpfen, die dem Erhalt und der Verbesserung der Umweltbedingungen dienen. Interessierte Bürgerinnen und Bürger können sich in Bad Wimpfen im Rahmen der EnergieSTARTberatung zum Thema „energetische Sanierung“ beraten lassen und auch in den Bebauungsplänen (z.B. „Wolfsberg“ und „Süd V Süd II“) werden Aspekte des Klimaschutzes und der Klimafolgenanpassung berücksichtigt (z.B. Photovoltaikpflicht auf Wohngebäuden, Begrünung von Flachdächern). Des Weiteren hat die Stadt Bad Wimpfen nach ergangenem Gemeinderatsbeschluss den Klimaschutzpakt unterzeichnet und verfolgt das ambitionierte Ziel bis zum Jahr 2035 eine weitgehend klimaneutrale Kommunalverwaltung zu organisieren.
Damit die bisherigen Bestrebungen für den Klimaschutz gebündelt und intensiver verfolgt werden, wurde die Stadtverwaltung nach ergangenem Gemeinderatsbeschluss vom 22.07.2021 (vgl. Drucksache IA/194/2021) beauftragt, ein integriertes Klimaschutzkonzept zu erstellen. Unterstützt wird die Konzeption durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit.
Das integrierte Klimaschutzkonzept soll dazu beitragen, die Treibhausgasemissionen der gesamten Kommune nachhaltig zu senken. Es ist ein strategisches Handlungskonzept, welches Maßnahmen zur Energieeinsparung und Energieeffizienz zum Beispiel durch den Einsatz erneuerbarer Energiequellen aufzeigen soll und Wege zu deren Realisierung aufweist. Durch das integrierte Konzept sollen die bisherigen Bestrebungen der Stadt Bad Wimpfen fortgeführt werden und auch das Ziel bis zum Jahr 2035 eine klimaneutrale Verwaltung zu organisieren muss berücksichtigt werden.
Durch ein solches integriertes Klimaschutzkonzept wird der kommunale Haushalt durch sinkende Energiekosten entlastet. Darüber hinaus kann hierdurch die Lebensqualität vor Ort gesteigert und durch klimafreundliche Investitionen die regionale Wertschöpfung angekurbelt werden.
Im Rahmen des Klimaschutzkonzeptes werden unter anderem die folgenden Themenfelder betrachtet:
- Liegenschaften der Stadt Bad Wimpfen
- Beschaffungswesen
- Mobilität
- Erneuerbare Energien
- Anpassung an den Klimawandel
- Flächenmanagement
Die Erstellung des integrierten Klimaschutzkonzeptes ist in drei Phasen unterteilt. Zunächst wird in Phase 1 eine Ist-Analyse durchgeführt, welche bisherige Klimaschutzaktivitäten der Stadt Bad Wimpfen aufzeigt sowie den Energieverbrauch und die Treibhausgasemissionen der Kommune bilanziert.
Hierauf aufbauend wird eine Potenzialanalyse durchgeführt, welche zeigen soll, welche Energie- und Treibhausgas-Minimierung grundsätzlich möglich ist. Diese Analyse dient als Grundlage für die Festlegung von Einsparzielen. Auf Basis der Potenzialanalyse werden zwei Szenarien erstellt und verglichen. Zum einen ein Referenzszenario – dieses zeigt die Entwicklung des Energieverbrauches und der Treibhausgasemissionen ohne Klimaschutzanstrengungen – und ein Klimaschutzszenario, welches die Treibhausgasminderung bei der Umsetzung einer konsequenten Klimaschutzpolitik zeigt. Die Szenarien geben unter Einbezug des Zwischenziels 2030 einen Ausblick in das Jahr 2050.
In Phase 2 werden Maßnahmenideen gesammelt, die den Ausstoß von Treibhausgasen minimieren sollen. Hierzu ist die Beteiligung aller relevanten Akteure der Stadt, insbesondere der Bürgerinnen und Bürgern, des Gemeinderats sowie der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung sowie der in Bad Wimpfen angesiedelten Unternehmen wichtig und gefordert. Abschließend wird in der dritten Phase eine Controlling- sowie Verstetigungsstrategie ausgearbeitet sowie ein Umsetzungsfahrplan entwickelt.
Das fertige integrierte Klimaschutzkonzept soll bis Ende Juli 2023 beim Projektträger Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) eingereicht werden und stellt zukünftig die Handlungsvorgabe für alle Fragen des Klimaschutzes in der Stadt Bad Wimpfen dar.
Hintergrund
Der Klimawandel ist eine der größten politischen und wissenschaftlichen Herausforderungen der heutigen Zeit. In den vergangenen Jahren hat sich das Klima global, aber auch in Europa und Deutschland stark verändert. Wissenschaftliche Studien zeigen eine Zunahme der Durchschnittstemperaturen als auch der Klimavariabilität. Die Jahresdurchschnittstemperatur ist in Deutschland seit 1881 um +1,6 °C gestiegen. Auch die Anzahl von Hitzetagen (Temperatur über +30 °C) hat zugenommen. Waren es im Jahr 1951 nur drei Hitzetage, so wurden im Jahr 2020 insgesamt elf Hitzetage verzeichnet. Das sich wandelnde Klima und das immer häufigere Auftreten von Extremwetterereignissen hat immense Auswirkungen auf das Ökosystem und die Gesellschaft. So leidet zum Beispiel die Landwirtschaft durch immer längere Dürreperioden an Ernteeinbußen. Außerdem sind Extremwetterereignisse wie starke Hitze für Kinder und Menschen mit Vorerkrankungen ein Gesundheitsrisiko.
Es ist allgemeiner Konsens, dass „etwas“ für den Klimaschutz unternommen werden muss. Hierfür müssen zeitnah Maßnahmen - auch auf lokaler Maßstabsebene - umgesetzt werden.
Wissenschaftler weltweit sind sich heutzutage sicher, dass die vom Menschen verursachte Verstärkung des Treibhauseffektes Grund für den schnellen Klimawandel sind. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts nimmt die Konzentration von Kohlenstoffdioxid und weiterer klimarelevanter Treibhausgase zu. Eine der Hauptursachen für den Anstieg ist die Verbrennung fossiler Energieträger (Kohle, Erdöl und Erdgas). Aus diesem Grund ist es sinnvoll und notwendig, die Treibhausgasemissionen in allen Bereichen zu reduzieren.
LAUFZEIT
Die Laufzeit des geförderten Projekts „KSI: Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Bad Wimpfen – Erstvorhaben" umfasst die Zeit vom 1. Februar 2021 bis 31. Januar 2024.
FÖRDERKENNZEICHEN
Das Förderkennzeichen lautet: 67K18482
INFORMATIONEN ZUR NATIONALEN KLIMASCHUTZINITIATIVE
Mit der nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen und Bildungseinrichtungen.
WEITERE INFORMATIONEN
Klimawandel in Baden-Württemberg
Klimaschutz in Baden-Württemberg
Klimaschutzgesetz Baden-Württemberg (KSG BW)
Kommunaler Klimaschutz
Berechnen Sie Ihre persönliche CO2-Bilanz mit dem CO2-Rechner des Umweltbundesamtes
Informationen zur Kommunalrichtlinie
Projektträger Zukunft- Umwelt – Gesellschaft (ZUG)
Das Klimaschutzkonzept – Für Kinder einfach erklärt
Klimaschutz in Bad Wimpfen
Frau Paniczek ist die neue Klimaschutzmanagerin der Stadt
Das Querschnittsthema Klimaschutz wird in der Stadt Bad Wimpfen bereits auf unterschiedliche Weise angegangen. So hat die Stadt Bad Wimpfen unter anderem im März 2021 in Folge eines ergangenen Gemeinderatsbeschlusses (vgl. Drucksache IA/147/2021) den Klimaschutzpakt Baden-Württemberg unterzeichnet und verfolgt das ambitionierte Ziel, bis zum Jahr 2035 eine weitgehend klimaneutrale Kommunalverwaltung zu organisieren. Nun haben Gemeinderat und Verwaltung beschlossen, die Klimaschutzaktivitäten auszuweiten.
Auf Grundlage des ergangenen einstimmigen Gemeinderatsbeschlusses vom 22.07.2021 (vgl. Drucksache IA/194/2021) soll für die Stadt Bad Wimpfen ein integriertes Klimaschutzkonzept gemeinsam mit allen relevanten Akteurinnen und Akteuren erstellt werden. Im Rahmen dieses Konzeptes wird eine Strategie entwickelt, um auch zukünftig eine lebenswerte, grüne und leistungsfähige Stadt zu bleiben, in der sich alle Generationen wohlfühlen. Dies soll primär durch die Reduktion von klimaschädlichen Treibhausemissionen im gesamten Stadtgebiet ermöglicht werden.
Die Ausarbeitung des Konzeptes und die dazugehörige Koordination von Netzwerk- und Öffentlichkeitsarbeit sowie dessen spätere Umsetzung sind die Aufgaben der seit dem 01. Februar 2022 angestellten Klimaschutzmanagerin Frau Monika Paniczek.
Die beim Amt für Bauen und Umweltschutz angesiedelte Stelle der Klimaschutzmanagerin und die Erstellung des integrierten Klimaschutzkonzeptes werden aus Mitteln der „Nationalen Klimaschutzinitiative“ des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages für zunächst zwei Jahre gefördert (Förderkennzeichen: 67K18482). Die Förderung erfolgt durch eine nicht rückzahlbare Zuwendung in Höhe von 75 % für Personal- und Sachausgaben.
Die aus Mosbach stammende Monika Paniczek hat an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg Geographie (Master of Science) studiert. Das Studium hat sie mit einer Masterarbeit zum Thema „Klimaschutz und Governance“ sehr gut abgeschlossen. „Fragestellungen zum Klimawandel, Klima- und Umweltschutz, Klimaanpassung und nachhaltige Entwicklung haben mich durch das gesamte Studium begleitet“, erklärt Monika Paniczek.
Zurzeit verschafft sich die Klimaschutzmanagerin einen Überblick über den aktuellen Sachstand in Bad Wimpfen. Hierzu wird eine detaillierte Energie- und Treibhausgasbilanz erstellt und mögliche Potenziale ermittelt. Die Ergebnisse zeigen dann, wo konkreter Handlungsbedarf besteht. Hierauf aufbauend sollen dann partizipativ Maßnahmen konzipiert werden und eine Controlling- sowie Verstetigungsstrategie entwickelt werden.
„Für den Erfolg des Klimaschutzkonzeptes ist es essenziell, dass in Bad Wimpfen alle an einem Strang ziehen. Ich möchte daher das Engagement in der Stadt unterstützen und alle Akteurinnen und Akteure zusammenbringen, um so gemeinsam etwas zu bewegen“, schildert Monika Paniczek. „Ich freue mich sehr, den Klimaschutz in Bad Wimpfen mitgestalten zu können.“
Klimaschutz ganzheitlich angehen
Stadt schafft neue Stelle eines Klimaschutzmanagers und lässt Konzept erarbeiten
Klimaschutz gehört zu den wichtigsten Aufgaben der Gegenwart. Die Stadt Bad Wimpfen bearbeitet dieses Themenfeld mit verschiedenen Werkzeugen, Gemeinderat und Verwaltung haben nun beschlossen, die Aktivitäten auszuweiten. Die Stadt wird einen Klimaschutzmanager (m/w/d) einstellen, der ein umfassendes integriertes Klimaschutzkonzept erarbeiten soll. Bedingung für die neue Stelle ist, dass der Bund die 75-prozentige Förderung von Personal- und Sachkosten für die ersten beiden Jahre auch tatsächlich bewilligt.
Im Februar dieses Jahres hat die Stadt die unterstützende Erklärung zum Klimaschutzpakt unterschrieben. Daraus erwächst die Verpflichtung, bis zum Jahr 2035 eine weitgehend klimaneutrale Verwaltung zu erreichen. Ein Bündel von Maßnahmen soll die Kommune diesem Ziel näherbringen. Ein wichtiger Schritt ist die sogenannte Fokusberatung, die Anfang 2020 mit einem ersten Workshop gestartet ist. Neben einer Analyse des Status quo wurden auch Ideen für Verbesserungen und neue Projekte gesammelt. Darauf bauten drei weitere Workshops auf, die sich mit den Bereichen Kommunales Energiemanagement, Siedlungsentwicklung und Energieerzeugung sowie der Mobilität beschäftigten.
In der Juli-Sitzung präsentierte Marco Hampele vom Energie-Zentrum Schwäbisch Hall dem Gemeinderat die Ergebnisse dieser Fokusberatung. So sollen die Energiedaten aller kommunalen Liegenschaften, die bereits erfasst sind, nun noch in Bezug zur Gebäudegrundfläche gesetzt werden, um eine Vergleichbarkeit zu erzielen. Bereits jetzt wird ein jährlicher Energiebericht erstellt, welcher kontinuierlich erweitert werden soll. Ebenso vorgesehen sind Schulungen der Hausmeister sowie die Sensibilisierung der Gebäudenutzer. Die Erweiterung des Fernwärmenetzes soll durch den Anschluss kommunaler Gebäude wie dem Hohenstaufen-Gymnasium und der Ludwig-Fronhäuser-Schule mit der Stauferhalle erfolgen. Auch im Neubaugebiet „Wolfsberg“ soll es die Möglichkeit der Fernwärmeversorgung geben, zudem gibt es dort eine Photovoltaik- und Zisternenpflicht. Ehrenamtliche Energieberater bieten über das vom Landratsamt Heilbronn initiierte Projekt „EnergieSTARTberatung“ kostenlose Energieberatungen an. Die Planungen, ab 2022 Strom aus zu 100 Prozent regenerativen Quellen für die kommunalen Gebäude zu beziehen, sind bereits abgeschlossen. Und natürlich gehört die bereits gestartete Planung des integrierten Mobilitätskonzeptes ebenfalls zu den aktuellen Klimaschutzmaßnahmen der Stadt.
Um den Erfordernissen des Klimaschutzpakts nachzukommen und um die Ergebnisse von Fokusberatung und Energiemanagement zu bündeln und aufeinander abzustimmen, soll es nun ein Gesamt-Klimaschutzkonzept für Bad Wimpfen geben. Dies enthält beispielsweise eine Ist-Analyse mit Energie- und Treibhausbilanz, eine Potenzialanalyse, eine Definition von Maßnahmen, die den Ausstoß von Treibhausgasen reduzieren, und Ansätze, um verschiedene Akteure zu beteiligen. Dieses Konzept soll dann Handlungsvorgabe für Fragen des Klimaschutzes werden. Es zu erarbeiten, wird Aufgabe des Klimaschutzmanagers, für den eine nach Entgeltgruppe 12 (TvöD) bezahlte Stelle geschaffen wird. Im Hinblick auf Umfang und Komplexität der Aufgabe ist darüber hinaus vorgesehen, dass ein externer Berater hinzugezogen werden kann.
Die Stadtverwaltung wird nach dem Beschluss des Gemeinderats beim Bund eine finanzielle Förderung für Klimaschutzkonzept und -manager beantragen. Möglich ist ein Zuschuss von 75 Prozent der förderfähigen Personal- und Sachkosten. Die Laufzeit beträgt für die Erarbeitung des Konzeptes zwei Jahre. Anschlussprojekte fördert der Bund ebenfalls, allerdings längstens für 36 Monate mit einer Quote von 40 Prozent. Für die ersten beiden Jahre rechnet die Stadt mit Gesamtausgaben von rund 91.000 Euro pro Jahr. Nach Abzug der Bundesförderung bleiben rund 23.000 Euro, die die Stadt jährlich zu tragen hat.
Wie sieht der Zeitplan konkret aus? Ein Fachbüro soll im August den Förderantrag erstellen, bereits im Herbst will die Stadt die Stelle ausschreiben. Anfang 2022 könnte der Klimaschutzmanager seine Arbeit aufnehmen, vorausgesetzt, der Bewilligungsbescheid liegt bis dahin vor. Mitte 2023 will Bad Wimpfen das fertige Klimaschutzkonzept einreichen.
Weitere Informationen: www.badwimpfen.de
Positive Bilanz nach Fokusberatung Klimaschutz
Im Zeitraum von Februar 2020 bis Juni 2021 fand in Bad Wimpfen die Fokusberatung Klimaschutz statt. Das Energiezentrum Schwäbisch Hall hat die Stadtverwaltung im Rahmen dieses, vom Bund zu 65 % geförderten, Projektes beraten und unterstützt. Die Fokusberatung ist als Einstiegsinstrument für Kommunen, die ihre Klimaschutzaktivitäten verstetigen und systematisieren wollen, gedacht und soll konkrete Empfehlungen zu kurzfristig umsetzbaren Klimaschutzaktivitäten geben.
Insgesamt haben vier Workshops stattgefunden, bei welchen jeweils Vertreter der Stadtverwaltung und des Gemeinderats teilgenommen haben. Auch Bürger/innen und Vertreter von Lidl und Solvay waren bei einzelnen Workshops beteiligt.
Auf der Grundlage eines Vorgespräches hat das Energiezentrum den Ist-Stand der Klimaschutzaktivitäten in Bad Wimpfen zum Zeitpunkt Oktober 2019 in Form des untenstehenden Spinnendiagramms dargestellt. Aus diesem geht hervor, dass die Themen Siedlungsentwicklung, Verkehr, Energiemanagement, Beschaffung und Energieerzeugung zu diesem Zeitpunkt bereits beachtet werden, bei den Themen Institutionalisierung, Öffentlichkeitsarbeit und Klimaschutz global noch Handlungsbedarf besteht.
Spinnendiagramm
Quelle: Energiezentrum SHA
Im Auftaktworkshop am 13. Februar 2020 haben die Teilnehmer gut laufende Projekte, Verbesserungsvorschläge für weniger gut laufende Projekte sowie Ideen für neue Projekte zusammengetragen. Daraus haben sich erste Impulse für die weiteren Workshops und eine Übersichte der Potentiale ergeben.
Corona bedingt haben die folgenden Workshops erst am 09.09.2020 zum Thema „kommunales Energiemanagement“ und „Klimaschutz intern“, am 22.10.2020 zu „Siedlungsentwicklung“ und „Energieerzeugung“ sowie am 10.06.2021 zu dem Thema „Mobilität“ stattfinden können.
Am 10.06.2021 fand ebenfalls der Abschlussworkshop statt – bei diesem wurden die bisher gesammelten Ideen zusammengefasst und eine zeitliche Reihenfolge für die Umsetzung der einzelnen Maßnahmen festgelegt.
Den Abschlussbericht der Fokusberatung hat Herr Hampele vom Energiezentrum Schwäbisch Hall dem Gemeinderat am 22. Juli 2021 vorgestellt. In diesem sind alle besprochenen Maßnahmen mit einem Vermerk, ob und wann sie umgesetzt werden sollen, enthalten. Diesen Bericht können Sie sich nun gerne durchlesen.
(Verlinkung „Abschlussbericht Fokusberatung“)
Abschließend kann aus der Fokusberatung Klimaschutz das sehr zufriedenstellende Fazit gezogen werden, dass die Stadt Bad Wimpfen bereits viele Themen im Bereich Umwelt- und Klimaschutz angegangen ist. Insbesondere klassische Einstiegsmaßnahmen, wie die Einführung eines Bürgerbusses oder der EnergieSTARTberatung in Bad Wimpfen, wurden bereits umgesetzt. Weitere Projekte sollen noch dieses Jahr oder sobald es die Corona-Lage zulässt realisiert werden.