Die Badische Landesbühne in Bad Wimpfen
icon.crdate22.06.2021
Am 23. Juni werden zwei Stücke der Badischen Landesbühne im Kursaal aufgeführt. Nähere Informationen können Sie dem Artikel entnehmen.
Rodrigo Raubein und Knirps, sein Knappe & Amphitryon
Märchenhaftes Theaterabenteuer
Mit „Rodrigo Raubein und Knirps, sein Knappe“ von Michael Ende und Wieland Freund kehrt die Junge BLB aus der coronabedingten Spielpause auf die Bühne zurück. In Bad Wimpfen ist das Stück für die ganze Familie am Mittwoch, 23. Juni, um 17 Uhr im Kursaal zu sehen.
Knirps ist ein echter Draufgänger, Angst kennt er gar nicht! Was er aber kennt, ist Langeweile. Denn statt Abenteuer zu erleben, fährt er tagein tagaus mit Papa Dick auf dessen Theaterkarren durch die Gegend. Spaß und Spannung bleiben dabei völlig auf der Strecke. Deshalb will Knirps Knappe des Raubritters Rodrigo Raubein werden. Mitten in der Nacht reißt er aus und macht sich auf den Weg zur Schauderburg, denn dort wohnt der berüchtigte Bösewicht. In Wahrheit ist dieser jedoch ein menschenscheuer Angsthase, der sich hinter den Mauern seiner Burg versteckt und liebevoll Kakteen züchtet. Um den vorwitzigen Jungen schnellstmöglich loszuwerden, fordert ihn Rodrigo zu einer Mutprobe heraus: Knirps muss ein möglichst gefährliches Verbrechen begehen! Voller Tatendrang macht sich der kleine Draufgänger ans Werk und überfällt eine königliche Kutsche. Dabei trifft er Prinzessin Flip, die Thronfolgerin König Kilians, der er von seiner besonderen Prüfung berichtet und die sofort eine Idee hat: Knirps solle sie einfach entführen. Prinzessinnenraub sei doch garantiert ein gefährliches Verbrechen. Knirps ist begeistert. So beginnt eine besondere Freundschaft – und eine rasante Verfolgungsjagd. Denn auch der Zauberer Rabanus Rochus und der Drache Wak haben es auf die Prinzessin und den Thron abgesehen.
Als Michael Ende 1995 starb, hinterließ er die ersten drei Kapitel einer unvollendeten Geschichte über einen furchtlosen Jungen namens Knirps.
Wieland Freund hat aus dem Fragment 2019 einen hinreißenden Roman geschrieben. Diesen hat Regisseur Joerg Bitterich nun für die Bühne bearbeitet.
„Das Stück ist nicht nur ein wunderbares Märchen voller Helden, Schurken und Ungeheuer, sondern auch eine berührende Geschichte über Angst und Mut sowie über die Kraft des Erzählens“, so Bitterich. Diese Thematik hat Georg Burger denn auch zu seinem Bühnenbild inspiriert. Es besteht aus überdimensionierten Büchern, die bewegt werden können und die in unterschiedlichen Arrangements die Orte des Geschehens – von der Schauderburg über den Thronsaal bis hin zum Kerker – darstellen.
Die Junge BLB freut sich, endlich wieder die Bühne zu rocken. Dazu Bitterich: „Wir können es kaum erwarten, das Stück unserem Publikum zu zeigen. Es sehnen sich doch gerade alle nach Unterhaltung, guten Geschichten und nach Schauspielerinnen und Schauspielern, die direkt vor uns auf der Bühne spielen und nicht nur auf dem Bildschirm.“
Mit: Lukas Bendig, Alexander Chico-Bonet, Kim Vanessa Földing, Frederik Kienle, Hannah Ostermeier, Magdalena Suckow, Inszenierung: Joerg Bitterich, Bühnenbild: Georg Burger, Kostüme: Kerstin Oelker
Göttliche Verwechslungskomödie
Im Anschluss an "Rodrigo Raubein und Knirps, sein Knappe" ist Molières Komödie „Amphitryon“ am 23. Juni ab 20.30 Uhr im Kursaal in Bad Wimpfen zu sehen.
Vom drögen Leben auf dem Olymp angeödet, hat Göttervater Jupiter ein Auge auf die schöne Alkmene geworfen und sehnt sich nach einer heißen Liebesnacht mit ihr. Dass das Objekt seiner Begierde mit dem Feldherrn Amphitryon verheiratet ist, kann den Gott nicht von seinem Ansinnen abbringen. Zumal der Krieger gerade nicht zu Hause ist, sondern auf dem Schlachtfeld steht. In der Gestalt Amphitryons steigt Jupiter vom Olymp herab und feiert mit Alkmene das vermeintliche Wiedersehen. Damit der Schwindel nicht auffliegt, lässt er sich von seinem Götterboten Merkur begleiten, der kurzerhand in die Rolle von Amphitryons Diener Sosias schlüpft. So bahnt sich ein turbulentes Verwechslungschaos an: Während Merkur Schmiere steht, damit niemand das amouröse Abenteuer seines Vorgesetzten stört, ist der echte Sosias auf dem Weg zu Alkmene, um ihr die baldige Rückkehr ihres siegreichen Mannes anzukündigen. Die Doppelgänger treffen aufeinander – mit schmerzhaften Folgen. Als Sosias seinem Herrn von der unheimlichen Begegnung berichtet, hält dieser ihn für völlig verrückt. Aber bald muss auch Amphitryon an seinem Verstand zweifeln und erkennen, dass er ebenfalls einen Doppelgänger hat, der ihm Identität und Ehefrau streitig macht. Der Krieger tut, was er am besten kann: kämpfen. Aber die Götter wollen ihr Spiel noch lange nicht beenden. Lustvoll halten sie die Menschen zum Narren und lösen eine rasante Welle von Verwechslungen, Verwirrungen und heftigen Gefühlen aus.
Arne Retzlaff inszeniert die Komödie als wilden Ritt durch Freud und Leid der Liebe. „Es ist viel los auf der Bühne/In dieser Komödie ist wahnsinnig viel los auf der Bühne: Figuren hassen und lieben, streiten und versöhnen sich, fordern sich immer wieder von Neuem gegenseitig heraus, spielen miteinander“, so der Regisseur. „Die Arbeit an Molières Stück hat uns viel Spaß gemacht und wir freuen uns riesig darauf, endlich wieder spielen zu können.“ Für das Publikum besteht dabei akute Ohrwurm-Gefahr, denn begleitet wird das Bühnengeschehen von zahlreichen Hits von ABBA. Auch die bunten Kostüme und das Bühnenbild von Georg Burger stehen ganz im Zeichen heiterer Unterhaltung an lauen Sommerabenden.
Mit: Martin Behlert, Thilo Langer, Vivien Prahl, Tobias Strobel , Tim Tegtmeier, Elena Weber, Inszenierung: Arne Retzlaff, Ausstattung: Georg Burger
Karten erhalten Sie bei:
Kultur- und Informationsamt Bad Wimpfen, Telefon 07063.97200,
E-Mail: info@badwimpfen.org
Die Vorstellungen finden unter Berücksichtigung der aktuellen Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg statt. Die Vorstellungen finden unter Berücksichtigung der aktuellen Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg statt. Zuschauer über 14 Jahren müssen beim Einlass einen Nachweis eines tagesaktuellen negativen Coronatests vorweisen. Dieser muss von medizinischem Fachpersonal durchgeführt worden sein. Ausgenommen von der Testpflicht sind Personen, die nachweisen können, dass sie vollständig gegen Corona geimpft oder genesen sind.