Baubeginn des Demo-Abschnitts des Radschnellwegs
Liebe Wimpfenerinnen und Wimpfener,
Anfang letzter Woche haben die Bauarbeiten zum Demo-Abschnitt des Radschnellwegs ab dem Brunnenstubenweg begonnen. Hier einige Fakten dazu:
Die markierte/mit Pflöcken abgesteckte Fläche (ca. 15 m breit, im weiteren Verlauf schmäler), entspricht nicht dem späteren Radweg, es handelt sich hierbei lediglich um das Baufeld bzw. den Arbeitsraum, der zur Erstellung eines solchen Straßenbauprojekts benötigt wird. Die Absteckung des Wegs selbst erfolgt erst im Zuge der weiteren Bauarbeiten, sobald die Erdarbeiten abgeschlossen sind. Nach Abschluss des Baus wird dieses Baufeld wieder in seinen ursprünglichen Zustand versetzt und auch etliche neue Bäume entlang des RSW gepflanzt.
Die beiden großen Kastanien wurden zwar mit einer Markierung versehen, diese dient jedoch dem Schutz der Bäume im Zuge der Bauarbeiten. Sie werden nicht gefällt. Die für den Bau des Radwegs notwendigen Fällungen und Rodungen wurden bereits Februar 2024 durchgeführt. Bei den Rodungen im Februar dieses Jahres ist das Baureferat bewusst und in Abstimmung mit der Naturschutzbehörde sehr defensiv vorgegangen. Hierdurch wurde vermieden, dass Bäume gefällt werden, die ggf. im Rahmen der Baumaßnahme doch erhalten werden können. Alle Arbeiten werden in Abstimmung mit der ökologischen Baubegleitung vorgenommen. Diese kontrolliert die in den Fachbeiträgen zum Naturschutz und in der Genehmigung festgelegten Auflagen bei der Bauausführung.
Der Bauherr dieses Projekts ist das Land Baden-Württemberg, genauer gesagt das Verkehrsministerium und das RP Stuttgart als ausführende Behörde und nicht die Stadt Bad Wimpfen. Die Bauplanungs- und Bau- sowie Unterhaltskosten liegen vollständig beim Land Baden-Württemberg.
Der Gemeinderat hat dieser Planung nach guten Gesprächen mit dem RP Stuttgart und unter Findung folgender gemeinsam beschlossener Kompromisse zugestimmt:
- Der Vorwegabschnitt und die spätere weiterführende Planung nehmen den Bereich hinter der Klostermauer aus und der Demo-Abschnitt endet am Brunnenstubenweg. Stattdessen soll versucht werden, die sog. „Goldrandlösung“ (Verlegung der Landesstraße aus dem Tal heraus und stattdessen Fahrradstraße im Tal als Teil des RSW) umzusetzen. Hierzu befindet sich die Stadtverwaltung in Gesprächen mit dem RP Stuttgart. Sollte die „Goldrandlösung“ umgesetzt werden können, wird das Land die Kosten für die Verlegung der L 1100 und die Umgestaltung der Fahrbahnfläche in der Corneliastaße als Fahrradstraße übernehmen. Die Kosten für den städtebaulichen Umbau innerhalb der Corneliastraße ab dem Fahrbahnrand sind durch die Stadt Bad Wimpfen zu tragen.
- Der Demo-Abschnitt des RSW wird nur 5 m statt 6,50 m breit, um weniger Fläche zu versiegeln.
- Bei Nichtzustimmung hätte das Verkehrsministerium den Demo-Abschnitt auch ohne Zustimmung des Gemeinderats, dann aber vermutlich ohne Kompromisse und Mitspracherecht, über ein Planfeststellungsverfahren durchsetzen können.
Die interessierten Einwohner Bad Wimpfens waren jederzeit eingeladen, sich in den öffentlichen Gemeinderatssitzungen zu diesem Thema zu informieren und die Diskussionen mitzuverfolgen.
Ich bedauere, dass hier ohne vorherige Erkundigungen so viele Fehlinformationen und Halbwahrheiten in den sozialen Medien verbreitet und Vermutungen angestellt wurden. Bei Fragen wenden Sie sich jederzeit gerne an mich oder meine Mitarbeiter der Stadtverwaltung oder an das Regierungspräsidium Stuttgart.
Ihr
Andreas Zaffran, Bürgermeister